Offene Bildung politisch stärken: edulabs in 2020

Forum Open Education 2017. Foto: Leonard Wolf, Lizenz: CC-BY-SA 4.0

Seit dem 1. März 2017 und Start von edulabs hat das Projekt sich immer wieder neu erfunden und zahlreiche Innovationen im Bereich der Offenen Bildung gefördert. So ist eine Plattform für Bildungsformate entstanden, die Prinzipien freier Bildung folgen. Mit dem edusprint-Programm wurde eine neue Methode entwickelt, die in der Qualitätssicherung von Open Educational Resources (OER) einen wichtigen Beitrag leisten kann. Auch das Forum Open Education ist aus dem Projekt hervorgegangen, das dem Bündnis Freie Bildung heute eine öffentlichkeitswirksame Plattform bietet. Hinzu kommen zahlreiche Projekte aus der edulabs-Community, die sich bis heute regelmäßig zu Themen der Offenen Bildung trifft. Mit dem 31.12.2018 ist die erste Phase des Projektes geendet, das bis dahin Teil des OERinfo-Förderprogramms war.

Offene Bildung politisch stärken

Seit dem hat sich das Projekt immer stärker auf politische Aspekte fokussiert und besonders seine Rolle an der Schnittstelle zur Bildungspraxis wahrgenommen. Eine Maßnahme war der offene Brief an das Ministerium für Schule und Bildung in NRW, der die umstrittenen Beauftragung von HABA Digital durch das FDP geführte Ministerium scharf kritisierte und Forderungen der Offenen Bildung in den Mittelpunkt rückte. Auch das 2. Forum Open Education stand ganz im Lichte der Bedürfnisse und Forderungen der freien Bildung, die zuvor mit zahlreichen Akteuren aus der edulabs-Community zusammenge- und an politische Entscheidungstragende herangetragen wurden. Mit dem 3. Forum Open Education in 2020 - am 8. Oktober - wird diese Arbeitsweise intensiviert und gemeinsam mit dem Bündnis Freie Bildung und Wikimedia als langfristiger Prozess verstanden. Besonders im Mittelpunkt steht dabei die „umfassende Open Educational Resources-Strategie“ Z. 1723-24, die im Koalitionsvertrag zwar angekündigt ist, aber aktuell träge voranschreitet. Außerdem werden konkrete Problemfelder im Bildungsbereich adressiert, für die Formate der Offenen Bildung Lösungen bereithalten.

Digitale Kompetenzen in der offenen Jugendarbeit

Neben der politischen Arbeit steht nach wie vor auch die Bildungspraxis im Mittelpunkt. Das Projekt edulabs hatte von Beginn an das Ziel, konkrete Formate der Freien Bildung zu bewerben und das Thema langfristig voranzubringen. Schon immer stand dabei auch der außerschulische Bildungsbereich im Fokus, der aufgrund seiner Freiheitsgrade eine progressive Entwicklungshilfe auch für die formale Bildung bietet. Seit 2020 ist edulabs Teil des Erasmus+ Projektes „angstfrei“, das sich auf den Bereich der digitalen Jugendarbeit konzentriert und die Themen einer offenen, digitalen Bildung im außerschulischen Bereich vorantreibt. Der Schwerpunkt liegt für edulabs auf dem Zusammenhang Digitalisierung und Gesellschaft. Ziel ist es, die zahlreichen Erfahrungen und Formate, die auch durch andere Bildungsprojekte der Open Knowledge Foundation gesammelt und entwickelt wurden - wie Demokratielabore, Jugend hackt, Turing-Bus und Datenschule - zusammenzuführen und für den Bereich der offenen Jugendarbeit aufzubereiten. Dazu bald mehr auf digitalejugendarbeit.de.

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